Dauerhafte Haarentfernung
Eine dauerhafte Haarentfernung ist in der heutigen Zeit das angesagte Thema. Erwachsene und Jugendliche möchten die überflüssige Körperbehaarung gerne entfernen und probieren zuerst die konventionellen Haarentfernungsmaßnahmen wie Epilation, Rasur oder die chemische Entfernung. Leider sind alle diese Maßnahmen nur von relativ kurzer Dauer, schmerzhaft oder relativ zeitaufwendig. Doch seit einiger Zeit geht Haarentfernung auch anders. Die Haarentfernung durch moderne Yag-oder Diodenlaser versprechen einen größeren Erfolg, der auch langfristiger anhält.
Wie funktioniert das?
Um es einfach zu erklären: Ein Laser arbeitet mit Licht einer Wellenlänge. Deshalb reagieren nur Strukturen, die dieser Wellenlänge entsprechen. Deshalb durchdringt das Licht die weiße Haut und kann dann an der Zielstruktur – der Haarwurzel seine ganze Energie entfalten.
Das funktioniert besonders gut bei dunklen Haaren in weißer Haut. Blonde oder graue Haare können mit dem Laser nur eingeschränkt behandelt werden, da nur die Farbpigmente der dunklen Haare die Laserenergie an die Haarwurzeln leiten können. Der Impuls des Lasers führt dabei zu einem sehr kurzen Schmerzreiz im Bereich der Haarwurzel, der aber auch ohne Betäubung erträglich ist.
Was ist bei einer Laserhaarentfernung zu beachten?
Da die Lichtimpulse des Lasers durch dunkle Farbpigmente verstärkt werden, sollte die Behandlung nicht bei stark gebräunter Haut durchgeführt werden. Nach einem Urlaub in der Sonne nimmt das Melanin in der gebräunten Haut die Laserenergie stärker auf und es kann zu Hautreizungen kommen. Das gilt auch für die Sonnenbank. Auf den Besuch von Solarien sollte deshalb für einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen vor dem Lasertermin generell verzichtet werden.
Was für die Haut gilt, betrifft auch die auf der Haut liegenden dunklen Haare. Diese müssen entweder am Tag vor der Laserbehandlung oder auch direkt an diesem Tag entfernt, sprich abrasiert, werden. Es kommt nur die Rasur in Frage, denn die noch in der Haut liegenden dunklen Haare leiten die Laserenergie direkt an die Haarwurzeln, deshalb dürfen die Haare nicht gezupft und auch nicht chemisch entfernt werden.
Make-up ist ebenfalls nicht erlaubt, da die Pigmente des Präparates auf der Haut verbrennen würden.
Gibt es Nebenwirkungen bei der Laserbehandlung?
Bei gebräunter Haut, nimmt diese mehr Energie des Lasers auf und kann sogar verletzt werden. Diese Schädigung macht sich mit einer leichten Krustenbildung bemerkbar. In ganz seltenen Fällen können sich auch Bläschen bilden. Eine weitere seltene Nebenwirkung ist eine Entzündung an den Haarfollikeln.
Alle Nebenwirkungen können in der Regel mit einer kurzzeitigen Salbenbehandlung zum Abklingen gebracht werden. Dazu ist es allerdings dringend notwendig, eine starke Sonnenbestrahlung zu vermeiden und nicht an den Krusten oder Bläschen zu manipulieren.
Die manchmal nach der Laserbehandlung auftretende leichte Rötung der Haut kann mit Kühlung gut behandelt werden.
Die Laserbehandlung selbst
Ein Laser arbeitet mit Einzelimpulsen, d.h. die Haut wird für den Bruchteil einer Sekunde mit einem starken Licht bestrahlt, das im Bereich der Haarwurzeln so heiß wird, dass es diese zerstört. Durch den relativ breiten Fokus des Lasers (gemeint ist der Bereich des Laserstrahls, der auf die Haut auftrifft) ist beispielsweise der Bereich der Oberlippe in knapp einer Minute behandelt. Die Behandlung größerer Flächen erfordert dementsprechend natürlich einen höheren Zeitaufwand.
Damit der Schmerzreiz, der beim Lasern auftritt, nicht zu unangenehm wahrgenommen wird, wird die Haut während der Laserbehandlung im Bereich des Strahles mit einem kalten Luftstrom gekühlt. Dies schwächt auch die Hautreizung ab.
Reicht eine Behandlung?
Haare haben unterschiedliche Wachstumszyklen. Einige Haare sind ausgewachsen, einige wachsen gerade, andere Haare sind gerade ausgefallen und wollen neu wachsen, haben aber noch keinen neuen Haarspross gebildet. Entfernt werden können nur die Haare, die bis zur Hautoberfläche wachsen. D.h., dass alle Haarwurzeln, die gerade in der „Wartephase“ sind, bei der ersten Laserbehandlung nicht zerstört werden können. Andere Haare werden vom Laser nur leicht angegriffen, aber nicht vollständig zerstört und können sich regenerieren.
Das heißt, nach einer ersten Behandlung muss es immer eine zweite, dritte oder auch vierte Laserbehandlung geben, um die Haare zu erwischen, die der ersten Behandlung entkommen konnten. Es gibt daher immer einen Behandlungsplan für das weitere Vorgehen. Dieser Behandlungsplan wird speziell auf und mit den Patienten abgestimmt, damit jeder, die für ihn beste Behandlung erhält.