Dermatologie – Tipps bei Handekzemen

Tipps bei Handekzemen

Die folgenden nützlichen Hinweise werden Ihnen helfen, Ihre Handekzeme deutlich zu verbessern oder sie unter Umständen sogar komplett loszuwerden und einer erneuten Entstehung vorzubeugen.

Hände sanft reinigen

Beim Händewaschen wird nicht nur der Schmutz auf der Haut, sondern auch der Fettmantel entfernt, der die Haut vor dem Austrocknen schützt. Deshalb sollten die Hände so wenig wie möglich gewaschen werden. Am besten für die Haut ist es, wenn Sie zum Waschen nur klares, lauwarmes Wasser benutzen. Verwenden Sie keine herkömmliche Seife, sondern nur milde Feinseifen oder Syndets, die eine rückfettende Wirkung haben. Nach dem Waschen sollten die Hände immer sorgfältig abgetrocknet werden. Hierbei dürfen vor allem auch die Fingerzwischenräume nicht vergessen werden.

Pflege der Hände

Durch ständiges Waschen ist die Haut der Hände starken Belastungen ausgesetzt. Deshalb muss ihre Regeneration permanent unterstützt werden. Häufiges Eincremen, vor allem nach jedem Händewaschen, hilft dabei, den Fettschutz der Haut aufrecht zu erhalten. Hier eignen sich insbesondere spezielle Handpflegecremes, die wertvolle Substanzen enthalten und der Haut wichtige Feuchtigkeit spenden. Für unterwegs gibt es extra Handcremes in kleineren Abpackungen, sodass jederzeit nachgecremt werden kann, auch wenn Sie außer Haus sind. Über Nacht können Sie etwas fettere Salben verwenden und Ihrer Haut so etwas Gutes tun.

Hautschutzcremes

In manchen Berufen oder selbst im Haushalt ist der Kontakt mit hautbelastenden Stoffen oftmals nicht vollständig vermeidbar. Für diese Fälle wurden spezielle Hautschutzsalben entwickelt, die sich wie ein flüssiger Handschuh schützend über die Haut legen. So wird der direkte Kontakt mit der Haut vermieden.

Der direkte Hautkontakt mit entfettenden Substanzen wie sollte auf alle Fälle vermieden werden. Das gilt besonders für Verdünnung, Benzin, Möbelpolitur oder Waschmittel, da diese Stoffe der Haut große Schäden zufügen können. Auch einige Obst- und Gemüsesorten schaden der Haut. Dazu zählen unter anderem Zitronen, Grapefruits, Orangen, Spargel, Tomaten, Rhabarber oder rohe Kartoffeln. Tragen Sie beim Schälen der genannten Sorten wenn möglich Handschuhe um den direkten Kontakt mit der Haut zu vermeiden. Das Gleiche gilt, wenn Sie Haarfärbemittel, Wetgel, Haarcremes oder Haarlotionen auftragen. Unter Gummihandschuhe sollten immer Zwirnhandschuhe aus reiner Baumwolle angezogen werden. Diese sollten oft gewaschen und extra gut ausgespült werden, damit keine Waschpulverreste im Gewebe verbleiben. Auch zum Entnehmen der Wäsche aus der Waschmaschine sollten Handschuhe getragen werden, da sich in der Wäsche häufig viele Waschmittelreste befinden, die die Haut reizen.

Wenn der Hautkontakt mit hautreizenden Stoffen nicht ganz vermieden werden kann, können kurzzeitig Plastik- oder PVC-Handschuhe getragen werden. Dies sollte aber nach Möglichkeit nicht länger als 15 Minuten am Stück der Fall sein. Handschuhe aus Gummi lösen häufig Allergien aus.

Achten Sie ebenfalls darauf, dass Ihre Hände nicht unnötig kalt werden. Tragen Sie bei niedrigen Temperaturen immer wärmende Handschuhe, um die Gefahr von kalten Händen zu verringern.

Auch bei der Gartenarbeit sollte zum Schutz der Hände niemals auf Handschuhe verzichtet werden.

Während der Hausarbeit sollten Sie keine Ringe tragen und diese zum Waschen immer abnehmen. Die Innenseite der Ringe sollte regelmäßig mit Wasser und einer Bürste gereinigt werden.

Geschirrspülen

Beim Geschirrspülen sollten Sie darauf achten, nur lauwarmes Wasser sowie ein mildes Geschirrspülmittel zu verwenden. Am besten tragen Sie zudem Handschuhe. Wenn Sie Ihre Hände ganz und gar schonen wollen, sollten Sie eine Spülmaschine benutzen, anstatt mit der Hand zu spülen. Aber Vorsicht! Spülmaschinenreiniger ist sehr aggressiv auf der Haut und der Kontakt muss immer vermieden werden.

Endlich wieder gesund –
aber ändern wird sich erst einmal gar nichts.

Wenn ein Ekzem endlich wieder abgeheilt ist, ist die Haut trotzdem noch für einen sehr langen Zeitraum sehr leicht reizbar und anfällig. Schon auf kleinste Irritationen kann sie sehr stark reagieren. Es ist ratsam, die bisher genannten Tipps noch für weitere 4 bis 6 Wochen zu berücksichtigen, auch wenn die Haut wieder gesund ist.

Chronische Handekzeme

Um bereits länger bestehende, chronische Handekzeme erfolgreich therapieren zu können, braucht man viel Disziplin und vor allem jede Menge Geduld. Das Abheilen dieser Ekzeme dauert sehr lange und bei erneuter oder frühzeitiger Wiederbelastung der Haut können die schon erzielten Erfolge schnell wieder verloren gehen.

Rückschläge lassen sich aber nie ganz ausschließen, selbst wenn Sie Ihre Hände schonen und sie konsequent pflegen. In diesem Fall sollten sie unter gar keinen Umständen aufgeben und sich weiterhin an die Ratschläge halten.

Dyshidrotische Handekzeme

Diese besondere Form der Handekzeme tritt häufig in der warmen Jahreszeit auf. Bei dieser Art von Ekzemen sind die Schweißdrüsen mitbeteiligt. Schubweise und wiederkehrend kommt es zu juckenden Bläschen an den Hand- und Fingerseitenflächen. Gönnen Sie sich ab und zu ein kühlendes Handbad um den Juckreiz zu lindern. Benutzen Sie keine fettenden Salben, da diese einen Wärmestau verursachen können. Auch psychische Faktoren spielen bei dieser Art von Handekzemen oft eine große Rolle. Ihr Arzt wird Ihnen in dieser Situation eine optimale Behandlung empfehlen.

Als unser größtes Organ ist die Haut sehr feinmaschig mit unserem vegetativen Nervensystem verbunden. Durch sie werden die Schweißdrüsentätigkeit, der Stoffwechsel, die Durchblutung und viele immunologische Vorgänge beeinflusst. Durch Stress oder fehlende innere Ausgeglichenheit werden öfters Handekzeme ausgelöst oder deren Verlauf beeinflusst. All diejenigen, die eine solche Erkrankung haben, wissen wie stark man damit im täglichen Leben eingeschränkt wird. Unsere Hände sind einer der wichtigsten Teile des Körpers, da wir mit ihnen die meisten Handlungen ausführen und mit ihrer Hilfe unsere Umwelt haptisch wahrnehmen. Sie sind ein Teil der Persönlichkeit und können über eine Hauterkrankung auch seelische Konflikte ausdrücken.