Hyperhidrose – Behandlungsmöglichkeiten bei übermäßigem Schwitzen

Behandlung mit Botulinumtoxin A

Botulinumtoxin A, kurz Botox genannt, kommt als Therapiemöglichkeit immer erst dann zum Einsatz, wenn alle sanften und konventionellen Maßnahmen, wie die Anwendung von Salbeitees und Deorollern, mit einer hohen Konzentration an Aluminiumchlorid Hexahydrat, keinen Erfolg gebracht haben.

Botox kommt bereits seit langer Zeit in der Kosmetologie zum Einsatz, beispielsweise zur Minderung von Falten im Bereich der Augen und der Stirn. Auf neurologischem Gebiet verhindert der Einsatz von Botulinumtoxin A schmerzhafte Muskelkrämpfe. Da Botox also in der Lage ist, die Kontraktion von Muskeln zu verhindern, kann letztlich auch die Schweißdrüse in ihrer Produktion gehemmt und das übermäßige Schwitzen gestoppt werden.

Während der Behandlung wird die Substanz subkutan in die Haut injiziert. Dabei kommen immer nur kleine Mengen Botox zum Einsatz. Ungefähr zwei Wochen nach der Behandlung setzt dann eine Wirkung ein, welche meist bis zu einem halben Jahr und zum Teil auch länger anhält. Anschließend kann problemlos eine weitere Behandlung erfolgen.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen treten bei einer Therapie mit Botulinumtoxin A nur selten auf und betreffen meist die Hautregion um die Einstichstelle herum. Hier kann es zu Schwellungen, Reizungen, allergischen Reaktionen oder einer Hautinfektion kommen. Auch die Entstehung eines Blutergusses ist möglich. Es ist deshalb wichtig, eine Woche vor der Behandlung keine blutverdünnenden Medikamente, wie Aspirin oder Marcumar, einzunehmen. In sehr seltenen Fällen klagen Patienten nach der Behandlung über Müdigkeit und Mundtrockenheit. Teilweise tritt auch ein allgemeines Krankheitsgefühl auf. Sämtliche Nebenwirkungen der Behandlung sind jedoch vorübergehend.

Therapieansatz Fettabsaugung

Da die Schweißdrüsen des Körpers in der Fettschicht, also unter der Haut sitzen, kann eine Hyperhidrose auch durch das Absaugen dieser Fettschicht, mitsamt ihrer Drüsen bekämpft werden. Dabei handelt es sich um einen relativ kleinen Eingriff, der das lästige Schwitzen erst einmal beseitigt. Oftmals regeneriert sich der Körper jedoch so schnell, dass nach relativ kurzer Zeit die Beschwerden erneut auftreten und eine zweite OP vorgenommen werden muss.